Was passiert während der Start- und Landephase?

Während der Start- und Landephase eines Flugzeugs ändert sich der Kabinendruck um ungefähr 0,2 bar. Während in der Startphase der Druck abnimmt und dies normalerweise durch eine passive Öffnung der Eustachischen Röhre zu einem Druckausgleich zwischen Nasenrachen und Mittelohr führt, muss der ansteigende Umgebungsdruck während der Landung aktiv durch den Passagier ausgeglichen werden. Dies geschieht unter physiologischen Bedingungen durch Schlucken, Gähnen oder andere aktive Druckausgleichsmanöver. Ist der Druckausgleich aus verschiedenen Gründen nicht möglich, kann sich ein Barotrauma entwickeln. Es ist die häufigste mit dem Fliegen assoziierte Erkrankung und tritt bei etwa 5% der erwachsenen Passagiere und 25% der fliegenden Kinder auf.

Barotrauma: Das Wort ist zusammengesetzt aus dem Griechischen trauma (Wunde/ Verletzung) und baros (Schwere/ Gewicht). Der Begriff beinhaltet eine organtypische bzw. gewebetypische Verletzung von lufthaltigen, starrwandigen und mehr oder weniger flexiblen Körperhöhlen durch eine fehlende oder unzureichende Belüftung bei Änderung des Umgebungsdruckes und einen dadurch entstehenden Unterschied zwischen Innen- und Außendruck. Entsprechend dem Boyle-Mariottschen Gesetz ist das Volumen luftgefüllter Hohlräume (wie z.B. des Mittelohres) umgekehrt proportional zum Druck. Das bedeutet, dass das Volumen bei einer Druckminderung (z.B. Startphase eines Flugzeugs) zunimmt und bei einer Druckerhöhung (z.B. Landung eines Flugzeugs) abnimmt. Im Falle des Mittelohres ist eine Volumenänderung nur sehr eingeschränkt möglich.

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wurden speziell entwickelt, um das Ohr vor schnellen und starken Veränderungen des Luftdruckes zu schützen.